Karosserie |
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Karosserie Veränderungen
Ich wollte Einzelsitze statt der Sitzbank, 1. weil sie bequemer sind und 2., weil ich den Fahrersitz um jene 8 cm zurückverlegen wollte, die er Platz des Reserverades ausmacht, damit ich mein linkes Bein wenigstens halbwegs ausstrecken könnte.
Die Änderung sollte aber so geschehen, das es jederzeit möglich wäre, wieder den Originalzustand mit der Sitzbank herzustellen. Passende Sitze fand ich vom Honda N600. Sie waren auf Sitzschienen montiert (damit längsverstellbar) und die ich somit einfach einbauen konnte, sie hatten einen Neigungsverstellung der Rückenlehne und sie ließen sich vorklappen, damit ich an den Zündkerzen-Montagedeckel kam. Die Änderung hat sich später sehr gut bewährt, die Sitzposition hinter dem Lenkrad ist nun
auch in der Isetta wie in einem normalen Auto. |
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Die nächste von mir gewünschte Änderung war mehr Stauraum. Dazu wollte ich im Fahrzeugboden ähnlich dem Batteriekasten sämtlichen zu Verfügung stehenden Platz nutzen. So entstand ein Werkzeugfach unter dem Fußblech sowie statt dem Batteriekasten (die Batterie mußte wegen den Sitzschienen sowieso an die rechte Armseite verlegt werden) ein größeres Fach. Auch diese Änderung hat sich bewährt. |
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Waren die beiden oberen Verbesserungen eigene Ideen, so hatte ich die Montageöffnung in der Kofferablage über dem Zylinder den Engländern abgeschaut. Eine Klappe dort erlaubt sogar den Zylinderkopf herunterzunehmen, ohne den Motor ausbauen zu müssen und vereinfacht das Ventile-einstellen erheblich.
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Zu guter letzt wollte ich Sicherheitsgurte einbauen. Die dafür notwendigen Verstärkungen wurden mittels Stahl-Platten aus dem Holzmontagebau im Baumarkt gefunden und eingescheißt. |

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Karosserie Reparaturen
Da die Isetta keine Hohlräume besitzt, hält es sich mit dem Rost in Grenzen. Anfällig sind vor allem wegen Steinschlag die unteren seitlichen Bereiche, die Radläufe und die Schweißnähte des Heckteils, sowie sonstige Schweißnähte.
Im folgenden ist eine Methode beschrieben, wie man ein morsches Teilstück an der Karosserieunterkante richtig repariert statt einfach ein Blech aufzuschweißen. |
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Es wird ein Blech angefertigt, daß, größer als der zu ersetzende Bereich, in den gleiche Form gebracht und auf der entsprechende Stelle angepunktet. |
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Mittels einer Stichsäge werden nun durch beide Bleche, das alte Originalblech und das darüber liegende Reparaturteil, die Stelle ausgeschnitten. |

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Nach Ablösen des alten Bleches hat man ein paßgenaues Neublech, was nun bündig eingeschweißt werden kann. |
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Glastrahlen (niemals Sandstrahlen, ergibt nur Beulen in der Karosserie)
Die Strahl- und Verzinkarbeiten habe ich in dem Spezialbetrieb Strauff & Sohn in Stolberg bei Aachen durchführen lassen. |
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Galvanisches Spritzverzingen
Aus Kosten und Gewichtsgründen wurden nicht alle Bereiche, sondern nur die Rostempfindlichen Stellen verzinkt. |
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Unterboden komplett |
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Karosserieoberteil nur die Steinschlag- und Rostempfindlichen Bereiche |
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Innenraum nur Bodenbereich |

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Zwecks Berechnung des Preises, geht nach qm, vermessen der verzinkten Flächen |
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Haftgrundieren wegen dem Zink |
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Füllern und Schleifen und Füllern und Schleifen und ... |
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Grundieren |
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Lackieren |
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Schablone für Schrift erstellen
Ich wollte natürlich wieder meinen Spruch auf der Seite haben. Damals war die beste Methode, ihn aufzulackieren.
Dazu mußte eine Schablone auf Selbstklebefolie mit dem Schriftzug erstellt werden.
Heute würde man diesen Schriftzug mittels Schneidplotter direkt aus dem Computer heraus erstellen. |
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Aufschrift auflackieren
Diese Schablone wurde auf den Lack aufgeklebt. Dann wurde mittels eines Skalpells alle die Stellen aus der Schablone vorsichtig ausgeschnitten, die Farbe abbekommen sollten. Vorsichtig nicht nur wegen dem Aussehen, sondern vor allem durfte nicht zu tief geschnitten werden, um den Lack nicht anzuritzen. |

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Dann wurde alles um die Schablone abgeklebt und lackiert. |
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abschließenden Klarlack
Zum Schluß wurde noch über alles eine Klarlackschicht aufgetragen, die vor allem für den Glanz sorgen soll, aber auch zum Schutz der Farbschicht dient. |

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Schweißnähte mit Silikon abdichten |

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Alle Innenflächen mit Tee-Dämmatten abkleben. Für die Bodenflächen habe ich Aluminium-kaschierte Matten verwendet. |
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Kabelbaum (mit Erweiterungen und Änderungen) anfertigen
Ich habe den Kabelbaum komplett neu mit 1,5 qm Kabel neu angefertigt und dabei zusätzlich Verbindungsstecker (zur besseren Demontage und Fehlersuche) sowie zusätzliche Sicherungen eingebaut.
Die Standardmäßige Regler-/Anlasschaltereinheit (in einem Gehäuse) habe ich durch einen serienmäßigen Regler vom Trecker und ein Hochleistungsrelais ersetzt.
Des weiteren habe ich eine Kontaktgesteuerte Transistorzündung eingebaut, die ich über einen Umschalter überbrücken (wenn sie kaputt sein sollte, damit ich normal zünden kann) bzw. ganz ausschalten (als Diebstahlsicherung) kann. |
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Einbau des Kabelbaums und von Regler, Anlasserrelais, Transistorzündung sowie von mir gewünschten Zubehör wie Kompressor für Kompressor-Hupe und Relais z.B. um beim Starten das Licht auf Standlicht umzuschalten, beim Motorabstellen auf Standlich schalten etc.
Wegen der Einzelsitze wurde der Regler etc. aus der Mitte unter den Fahrersitz verlegt.
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Einbau der Sicherheitsgurte (für Fahrer Automatik-Hosenträgergurt, für Beifahrer Automatikgurt von links kommend mit Schloß auf der Außenseite, um besseren Gurtverlauf zu erreichen)
Kaschieren der Teer-Dämmaten mit Teppichbodenfilz wegen Sauberkeit (Teer) und weiterer Geräusch- und Wärmedämmung. |
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Im nebenstehenden Bild sieht man gut die neu geschaffene Montageöffnung, abgedeckt durch einen mit Teer-Dämmatte isolierten, verschraubten Deckel, der wiederum durch den Filz abgedeckt wird.
Auf dem Bild sieht man auch gut, wie die Sitzlehne des Fahrersitzes im ehemaligen Reserveradkasten verschwindet. |
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Mein Armaturenbrett mit (von links nach rechts): Schaltanzeige (grün wenn Drehzahl zwischen 3000 und 4500 U/min, rot wenn darüber oder darunter), Kontroll-LEDs u.a. für Licht, Alarmanlage, darüber Halter für CB-Funk-Mikrofon, Ölthermometer, darunter Schalter für Lichthupe, Scheibenwischer und Scheibenwaschwasser, Drehzahlmesser, Voltmeter, Uhr, darunter Schalter für Nebelschluß-, Innenraumleuchte, Stecker mit Zigarettenanzünder, und Scheibenwischer-Intervallschalter.
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Rückansicht meines Armaturenbrettes. Man sieht gut die beiden Zentralstecker, um die alle Verbindungen laufen, so das ich das ganze Armaturenbrett einfach herausnehmen kann. |
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Armaturenbrettklappe mit Alarmanlage, Schaltanzeige-Elektronik, Sicherungen etc. |
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Komplettierung der Innenausstattung mit Armlehne und Polsterstoff.
Man sieht im Bild auch gut den Scheibenwasserbehälter sowie die verbesserten Heizungszuführung mit Ventilator.
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(Honda) Sitze restauriert - Rahmen neu lackiert, Polster gereinigt und Nähte nachgenäht. |

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So sieht das neue Isetta-Fahrgefühl aus, Einzelsitzen, Armlehnen, Sicherheitsgurten, Hupring und Armaturenbrett. |
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Einbau von Tank, Rücklichtern, Gepäckträger- und Nummernschildhalter. Für alles habe ich nur Edelstahl-Schrauben verwendet. |
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2. Hochzeit - Karosserie wieder auf Fahrgestell aufgesetzt, Klappdach, Gepäckträger etc. montiert |
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Stoßstangen feuerverzinkt - neue aus Edelstahl waren mir zu teuer und das Blech ist so dick, so das man ohne Gefahr von Verzug feuerverzinken kann. |
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Einstellen der Spur mittels selbstgebauter Isetta-Spurvermessungs-Vorrichtung. |
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Vorführung beim TÜV zur Hauptabnahme. Kein Problem, sowas hatte der Prüfer schon lange nicht mehr gesehen, und da die Arbeiten alle gut ausgeführt waren, gab es auch keine Probleme mit den Änderungen/Erweiterungen, z.B. den Mini-Reifen auf den 600er Felgen, Reserverad auf der Tür etc. |
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Zu guter Letzt noch Behandlung des gesamten Unterbodens mit Sprühwachs, besser als jeder Unterbodenschutz. War nur eine ziemliche Sauerei das aufzutragen. |